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Dazu das Magazin entfernen, den Schlitten zurückziehen und sich durch Blick in das Patronenlager davon überzeugen, daß keine Patrone mehr in der Waffe ist. Dann den Schlitten vorlassen, die Waffe
in eine sichere Richtung halten und den Abzug betätigen.
Damit ist die Waffe entladen und entspannt – die Ausgangsbasis für unsere Zerlegeaktion.
Für das Abnehmen des Schlittens hat sich eine Technik besonders bewährt. Man greift von unten um die Waffe, wobei der Daumen am Griffrücken zu liegen kommt und die restlichen Finger oben auf dem Schlitten liegen:
Jetzt kann man durch einfaches Ausüben von Druck auf den Daumen den Schlitten der Waffe um 3-5mm nach hinten schieben (aber nicht weiter, sonst wird der Schlagbolzen wieder gefangen und man muß den Abzug erst wieder leer abschlagen um die Glock zu entspannen):
Die andere Hand greift nun von unten an den Verriegelungsschieber und zieht ihn ganz nach unten.
Wenn man nun den Druck des Daumens langsam zurücknimmt (den Verriegelungsschieber dabei aber immer noch nach unten ziehen), kann man den Schlitten nach vorne vom Griffstück abziehen:
Damit haben wir Griffstück und Schlitten getrennt
Nachdem man Schlitten und Griffstück getrennt hat, kann man sich genüßlich der Demontage des Schlittens in seine Einzelteile widmen.
Als erstes nehmen wir die Schließfeder-Einheit aus dem Schlitten raus. Aber Vorsicht: wenn es sich nicht mehr um eine originale Glock-Schließfedereinheit handelt, kann es bei sog. “uncaptured Guide Rods” dazu kommen, daß sich die Schließfeder sammt der Schließfederstange selbstständig macht! Also aufpassen, daß das nicht ins Auge geht!
Dann kann man den Lauf entnehmen indem man ihn zuerst ein kleines Stück Richtung Schlittenunterseite und Richtung Mündung zieht und ihn dann einfach nach unten aus dem Schlitten rausnimmt.
So, hier endet das “normale”, feldmäßige Zerlegen der Glock. Für eine einfache Reinigung ist ein weiteres Zerlegen nicht notwendig!
Aber da man ja seine Glock auch mal ganz in ihrer Einzelteil-Pracht geniessen möchte, ist für uns an dieser Stelle noch lange nicht Schluß!
Allerdings brauchen wir zur weiteren Demontage ein “Werkzeug”. Ich verwende hier das originale Glock Demontagewerkzeug. Klingt hochtrabend, ist aber nur ein Stahlstift mit einen Durchmesser von ca. 2mm.
Jetzt nimmt man den Schlitten so in die Hand wie auf dem Bild. Wichtig ist, daß sich der Daumen auf der Deckplatte befindet, weil man sich ansonsten nach dem nächsten Schritt auf die Suche nach mehreren Teilen machen kann, die einem unter Federdruck entgegenschnellen.
Vor dem Schlagbolzen ist eine kleine Kunststoffhülse ansatzweise sichtbar. Diese drückt man nun mit dem Stahlstift Richtung Mündung und gleichzeitig schiebt man die Deckplatte mit dem Daumen Richtung Schlittenunterseite.
Wenn man alles Richtig gemacht hat, bleiben der Schlagbolzen und die Auszieherfeder, wo sie hingehören
Die Deckplatte läßt sich jetzt leicht nach unten aus dem Schlitten entnehmen
Dann der Schlagbolzen…
und die Auszieherfeder samt Druckbolzen und Federlager (das ist die kleine Kunststoffspitze).
Jetzt hält man den Schlitten so, daß der Auszieher nach unten zeigt, legt aber locker seine Hand dagegen, so daß er nicht runterfallen kann, und drückt dann die Schlagbolzensicherung rein.
Und schon hat man den Auszieher in der Hand.
Die Schlagbolzensicherung hält jetzt nichts mehr im Schlitten und man kann sie einfach rausziehen.
Für das Zerlegen (und natürlich auch den anschließenden Zusammenbau) der Schlagbolzen-Einheit gibt es einen kleinen Trick: man steckt den Schlagbolzen umgekehrt wieder in den Schlitten, aber so, daß die Nase nicht in der ihr zugedachten Ausfräsung verschwindet.
Dann kann man die Feder mit der einen Hand komprimieren und mit der anderen den zweiteiligen Federteller (spring cup) entfernen.
Wenn man dann noch Schlagbolzen und Hülse trennt, ist der Schlitten damit in alle relevanten Einzelteile zerlegt.
Die Demontage des Glock-Griffstücks ist genauso einfach wie alles bisherige.
Auch hierfür brauchen wir wieder unser treues Glock Demontagewerkzeug (oder jeden anderen Stahlstift mit 2mm Durchmesser)
Hat man die Abzugsachse dann herausbekommen, ist die Schlacht schon gewonnen. Jetzt läßt sich auch der Schlittenfanghebel gleich rausnehmen.
Als Nächstes muß der Stift für den Verriegelungsblock raus. Dieser ist aber harmlos – einfach kräftig drücken, schon kommt der raus.
Als Letzter kommt der Stift für den Steuerblock dran. Auch ihn kann man ganz leicht von links nach rechts rausdrücken.
Das Einzige, was die Abzugsgruppe jetzt noch im Gehäuse hält, ist der Verriegelungsblock. Diesen kann man jedoch jetzt ganz einfach – aber vorsichtig – aus dem Griffstück hebeln.
Dazu schräg von der Seite unter den Veriegelungsblock “einfädeln” und ihn vorsichtig raushebeln.
Jetzt einfach die ganze Abzugsgruppe entfernen. Dazu einfach die Abzugsgruppe mittels des Ausstoßers nach oben aus dem Griffstück rausziehen.
Hat man die Abzugsgruppe rausgenommen, bleibt im Griffstück nur noch der Magazinhalter und der Verriegelungsschieber drin.
Um die Abzugseinheit zu zerlegen, muß man als Erstes mal den Abzug vom Steuerblock trennen. Dazu nimmt man die Einheit so in die Hände:
… und verdreht dann die beiden Teile gegeneinander …
Sie sind dann nur noch durch die Abzugsfeder verbunden, die man an beiden Enden nun bequem aushängen kann.
Die Steuerfeder kann man aus dem Steuerblock von der Rückseite her rausdrücken.
dann ist die Glock komplett zerlegt.
Der Zusammenbau erfolgt logischerweise genau in der umgekehrten Reihenfolge